Tourismusbranche: Besucherlenkung mit System!
Lockdowns, Beherbergungsverbote und weitere Einschränkungen als Anti-Corona-Maßnahmen haben den Tourismus in Deutschland zuletzt fast vollständig zum Erliegen gebracht. Nun stehen die Türen wieder offen und umso stärker blüht die Reiselust in den Sommermonaten 2022 wieder auf!
Allein im April 2022 wurden in Deutschland fast 36 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste registriert: eine Steigerung um fast 320 Prozent zum Vorjahresmonat und von über 720 Prozent zum April 2020. Sie lagen damit nur noch rund 11,5 Prozent niedriger als im April des Vor-Corona-Jahres 2019. Übernachtungen auf Campingplätzen und in Ferienunterkünften haben sogar mittlerweile wieder Vor-Corona-Niveau erreicht.
Besucherlenkung als Dauerthema
Besucherlenkung und -limitierung sowie das übergreifende Destinationsmanagement waren Dauerthemen während der Hochphase der Pandemie: Abstandsregelungen mussten eingehalten, Menschenaufläufe unbedingt vermieden werden. Die Vorteile eines koordinierten Besuchermanagements waren jedoch schon vor Corona – Schlagwort „Overtourism“ – offenbar geworden:
- Entlastungen der Infrastruktur vor Ort: Durch die gezielte Lenkung des Verkehrs auf bestimmte Destinationen hin können lokale Verkehrsinfarkte ebenso vermieden werden wie z. B. überfüllte Parkplätze. Die geschieht vor allem, indem man die Verkehrsströme – an die jeweiligen Besucherziele wie z. B. Strände, Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungsorte angepasst – auf alternative Hotspots lenkt. So können die vorhandenen touristischen Möglichkeiten besser ausgenutzt und Stressfaktoren bei Touristen wie Anwohnern vermieden werden.
- Umweltschutz: Naturschöne Regionen, insbesondere Naturschutzgebiete, können durch flexible Lenkungsstrategien vor überhöhten Umweltbelastungen, etwa durch ein zu starkes Besucheraufkommen, geschont werden.
- Integration: Maßnahmen zur Besucherlenkung lassen sich über die Einrichtung von Schnittstellen und die Nutzung von integrierten Plattformen durch weitere nützliche Anwendungen ergänzen. In vielen Fällen können so vollständige touristische Konzepte mit ausgewählten Angeboten und weitreichenden Informationen umgesetzt werden, die den Besucher während seines gesamten Aufenthalts vor Ort begleiten.
Einsatz von Apps und Gästekarten besonders beliebt
Um entsprechende Anwendungen und Informationen vom Betreiber an den Nutzer weiterreichen zu können, werden mittlerweile analoge wie digitale Tools eingesetzt. Dabei haben sich vor allem Apps in Verbindung mit digitalen Gästekarten bewährt, da sie schnell zur Hand, einfach zu nutzen und in ihrem Funktions- und Informationsumfang beliebig anpassbar sind. Entscheidend für ihren Nutzen ist, dass sie tatsächlich auch ihr Zielpublikum erreichen. Als schneller, direkter Weg zum Kunden hat sich hier zuletzt der Kontakt über die Betreiber von Hotels, Ferienunterkünften und weiteren POIs durchgesetzt. Von dort aus kann die digitale Gästekarte über den (Pre-)Check-in abgewickelt und dabei z. B. die E-Mail-Adresse des Gastes genutzt werden.
Die erfolgreiche Umsetzung solcher Anwendungen setzt die Implementierung von Systemen voraus, in denen Software- und Hardware-Komponenten auf intelligente Weise miteinander verknüpft werden. Dies reicht von der Sensorik und den Steuereinheiten, welche die Besucherströme am POI erfassen und in Daten umwandeln, über die Speicher und Plattformen, wo diese hinterlegt bzw. mit weiteren Daten zusammen verarbeitet werden, bis zur Gestaltung der Front-Ends, auf die der User sie als Informationen abrufen kann.
Card- und Meldeschein-Systeme im Tourismus: Marktführer AVS
Die AVS gehört zu den Marktführern bei der Einrichtung von Card- und Meldeschein-Systemen als zentraler Bestandteil von Besucherlenkungsmaßnahmen. Ihre besondere Expertise verdankt sie dabei ihrer Doppelfunktion als IT-Dienstleister und Tourismusberatungsunternehmen. Hier decken wir für unsere Kunden das ganze Wegspektrum der Customer Journey ab.
Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Tools bzw. vollständigen Systemen zur Besucherlenkung gibt es mittlerweile für eine Vielzahl touristischer Regionen und Anwendungsbereiche. Zuletzt hat sich insbesondere der Einsatz der DigiCard to go bewährt. Eine solche Gäste-Card fürs Smartphone hat u. a. den Vorteil, dass sie sich auf einfache Weise in einen digitalen Urlaubsbegleiter (PWA/App) einbinden lässt. Über diesen können dann Informationen zur Besuchersteuerung an den Gast ausgespielt werden.